Bernard Gaida war zu Gast bei der Verleihung des Polonicus-Preises in Aachen

Krzysztof Ogiolda
Krzysztof Ogiolda
Bernard Gaida
Die Preisträger in diesem Jahr waren u.a. Rita Süssmuth, die ehemalige Präsidentin des Bundestags, Donald Tusk und Jerzy Owsiak.

Den Preis erhielten auch Eheleute Frąckiewicz aus Wuppertal, die den Chor „Benedictus” der Polnischen Katholischen Mission in dieser Stadt leiten.

Der Polonicus-Preis ist die wichtigste europäische Auszeichnung der Polonia, die für die Förderung des Dialogs, der Einigungsbewegung unter den Auslandspolen und für die Öffentlichkeitsarbeit zugunsten Polen in Europa verliehen wird. Der VdG-Vorstandsvorsitzende wurde zu der Preisverleihung von der Polonia in Deutschland und Wiesław Lewicki, einem Aktivisten der Polonia und dem Ideengeber des Preises eingeladen. Zu den Preisträgern gehören u.a. Erzbischof Alfons Nossol sowie – im vergangenen Jahr – Lech Wałęsa.

Donald Tusk hat in einer improvisierten Ansprache von seinen Eindrücken auf einer Balkan-Reise berichtet. „Der Balkan hat mehr Geschichte produziert als er in der Lage war, zu konsumieren“, zitierte er Winston Churchill. „Leider auch heute gibt es in Europa viele Orte und Menschen – so war es immer –, die mehr Geschichte produzieren können als irgendjemand in der Lage wäre zu konsumieren. Den Geist der Versöhnung zu vernichten ist das Einfachste in der Welt. Verständigung in emotionalem Raum aufzubauen grenzt manchmal an ein Wunder“.

„Jerzy Owsiak erinnerte daran, dass zum Woodstock-Festival jedes Jahr mindestens 50.000 Deutsche kommen“, erzählt Bernard Gaida. Owsiak sagte weiter: „Ich schaue mir diese Mengen vor der Bühne und es wird mir bewusst, dass es nicht möglich ist, die Menschen zu unterscheiden, dass der eine Pole und der andere Deutscher ist. Diese Menschen lassen sich nicht unterscheiden, weil sie eine Gemeinschaft sind“ - sagte er.

„Bei der Veranstaltung waren u.a. Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen Armin Laschet und Thorsten Klute, Beauftragter für die Angelegenheiten der Polonia im NRW, anwesend. Von der polnischen Seite war Frau Kidawa-Błońska, ehemalige Vizemarschalin im Sejm angereist“, fügt Bernard Gaida hinzu. „Es ist niemand vom nicht weit entfernten Konsulat der Republik Polen in Köln oder von der Botschaft in Berlin gekommen“.

Im Vorfeld der Preisverleihung fand das Forum Polonicus statt. Während dieser Veranstaltung wurde der VdG-Vorsitzende nach der Rolle der deutschen Minderheit beim Aufbau der bürgerlichen Gesellschaft in Polen gefragt.

„Ich unterstrich, dass die heutige Polonia in einem demokratischen Land entstanden ist, und die deutsche Minderheit auf den Trümmern der Volksrepublik Polen, also in einer Atmosphäre voller Ängste und Einschränkungen, und in einer Situation, als wir es im Vereinsleben mit einer „Wüste“ zu tun hatten. Die DFK-Ortsgruppen waren oft der Keim der bürgerlichen Gesellschaft, und in den kleinsten Ortschaften sind sie nicht selten noch heute der einzige Platz, wo man miteinander diskutiert, auch über Politik, wo man etwas organisiert und auf die Beine stellt. Dort haben die Parteien keine Vertretungen. Deren Tätigkeit beginnt erst in den Kreisstädten“, meint Bernard Gaida.

Dołącz do nas na Facebooku!

Publikujemy najciekawsze artykuły, wydarzenia i konkursy. Jesteśmy tam gdzie nasi czytelnicy!

Polub nas na Facebooku!

Kontakt z redakcją

Byłeś świadkiem ważnego zdarzenia? Widziałeś coś interesującego? Zrobiłeś ciekawe zdjęcie lub wideo?

Napisz do nas!
Wróć na nto.pl Nowa Trybuna Opolska