Ohne Frauen gäbe es die deutsche Minderheit nicht

Redakcja
Zwei Tage lang lernten 20 Frauen in Krappitz, wie man zur aktiven Führungskraft der deutschen Minderheit wird. Dies ist nichts außergewöhnliches, denn Frauen sind in den DFK Ortsgruppen die Mehrheit.

Am letzten Wochenende organisierte das Haus der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit (HDPZ)eine Schulung für Führungsfrauen. Die Idee war so, dass die Frauen die Workshops alleine vorbereiten und durchführen.

"Einerseits sollte das den Damen dazu verhelfen, sich zu integrieren" - sagt Beata Woźniak vom HDPZ - "andererseits sollten sie sich neues Wissen und Fähigkeiten, dank welchen ihre Aktivität in den DFK Ortsgruppen gestärkt werden kann, aneignen. Es lag uns viel daran, dass die Damen sogar ein Netzwerk aufbauen.

Damit sie einander erzählen können, welche Treffen und Veranstaltungen sie organisieren, woher sie die Gelder dafür nehmen, was sie gemeinsam machen könnten. Es ging halt um einen gewissen Erfahrungsaustausch. Damit sich die falsche Praxis nicht wiederholt, dass eine DFK Ortsgruppe nicht bescheid weiss, was ihre Nachbarinnen von der Ortsgruppe im benachbarten Dorf oder Gemeinde machen“.

Ein wichtiges Bestandteil des Workshops waren psychologische Spiele. Jede Dame hatte u.a. die Gelegenheit herauszufinden, welches persönliches Potenzial sie besitzt, eine Führungsfrau zu werden, was ihre starken und schwachen Seiten sind, was ihr den Kontakt mit den DFK Mitgliedern oder mit Vorstandsmitgliedern auf Gemeinde-, Kreisebene erschwert. Es ist gelungen, ihre Vorteile zu stärken und die Damen in ihrer Tätigkeit aufzuwerten.

Es gab keine Probleme mit dem Aufnahmeverfahren. Es gab so viele Frauen, die mitmachen wollten, dass die Veranstalterinnen eine Auswahl treffen konnten. Es haben sich Frauen im verschiedenen Alter gemeldet, angefangen von jungen aktiven Frauen bis zu Frauen, die bereits in Pension sind.

"Es hat sich z.B. herausgestellt, dass in der Gruppe acht Frauen waren, die von der Liste der deutschen Minderheit auf verschiedenen Ebenen bei der Kommunlawahl am vergangenen Sonntag starten" -sagt Beata Woźniak.

Die Intergovernmental haben die Workshops bewusst so geplant, dass keine Männer dabei waren. Man hat auch darauf verzichtet, Führungskräfte oder Vorstandsmitglieder der SKGD oder des VdG einzuladen. Nach Meinung der Moderatorinnen führte dies dazu, dass sich die Frauen gegenüber öffneten. Diese Beobachtung hat sich voll bestätigt.

"Man muss bedenken, dass die Frauen quantitativ und qualitativ in den DFK Ortsgruppen überragen, sie führen die täglichen Aufgaben aus“ - fügt Beata Woźniak hinzu.

"Doch in den Vorständen der SKGD und des VdG gibt es kaum Frauen. In dieser Hinsicht unterscheidet sich die Minderheit kaum von der Mehrheit. Je höher der Anteil an Macht und Verwaltung über die Organisationen, desto weniger Frauen sind darunter zu beobachten. Wir haben uns über die Ursachen Gedanken gemacht. Wir sind nicht dabei geblieben, dass böse Männer uns nicht an Entscheidungsgremien zulassen und irgendwelche Glasdecken bilden. Vieles und vielleicht alles hängt vor allem von unserer Wahl und unseren Entscheidungen ab. Viele Frauen machen wirklich gute Arbeit, doch sie müssen lernen, wie man das an die große Glocke hängt - im besten Sinne des Wortes - sie sollten mehr mit ihren Leistungen prahlen, sich damit nach Außen zeigen. Nicht darauf warten, bis das andere bemerken, sondern alleine den Schritt nach vorne tun".

Eine von der Teilnehmerinnen war Gabriela Mandok, DFK Vorsitzende in Schimischow.
"Ich habe bei den Workshops bereits gesagt, dass sich diese bestimmt auf unsere tägliche Arbeit auswirken. Man muss viele solche Veranstaltungen organisieren, damit wir uns treffen uns austauschen können. Wenn man die eigene Arbeit mit anderen nicht konfrontieren werden, laufen wir Gefahr etwas Falsches zu machen, auch wenn wir vom Gegenteil überzeugt sind. Ich denke, dass viele Teilnehmerinnen des Krappitzer Treffens einfach mehr Selbstbewusstsein bekommen haben, wir wurden aufgewertet. Mir selbst fehlt es eher nicht an Selbstbewusstsein, doch wir werden noch mehr dran arbeiten. Wir haben unsere Nummern und Adressen ausgetauscht, um Verbindung zu halten und sich gegenseitig zu unterstützen“.

Frau Gabriela gesteht, dass in ihrem DFK Frauen und Jugendliche die Mehrheit ausmachen.

"Auch im Vorstand ist nur ein Mann, der Rest sind Frauen und Jugendliche. Obwohl es nicht bedeutet, dass wir Männer isolieren. Sie nehmen an allem teil, auch an den Vorbereitungen für den Muttertag. Und das geschieht selbstverständlich, denn die Mehrheit unserer Mitglieder sind Ehepaare. Doch die Frauen bringen für sie typische Eigenschaften - sie verbinden eine warme Persönlichkeit mit authentischen Engagement. Es ist interessant, dass sich am meisten sozial Frauen engagieren, die berufstätig sind. Sie sehen die menschlichen Bedürfnisse, die über den Wohnbereich ausschreiten, mehr und besser.

Maria Żmija-Glombik aus Walzen bestätigt, dass in den DFK Ortsgruppen die Frauen führen.

"Wir sind einfach mehr, so ähnlich wie in der Kirche am Sonntag. Obwohl in den Vorständen meistens Männer sind. Das ist nicht nur eine Frage der kulturellen Angewohnheit. Sie haben einfach mehr Zeit. Doch das heißt nicht, dass wir die Männer in unserem Umfeld im Geiste des Feminismus nicht schätzen oder abstoßen sollen. Insbesondere in unserem, traditionell recht konservativen Umfeld. Sie sind in den DFKs sehr notwendig und haben viele Vorzüge."

Die Schulung haben ähnlich wie im vergangenen Jahr Trainerinnen vom Verein Aktive Frauen durchgeführt: Frau Dr. Halina Sobańska (im vergangenen Jahr belegte sie im Plebiszit der 100 einflussreichsten Persönlichkeiten in der Woiwodschaft Schlesien den 30. Rang, seit Jahren Stadträtin, sie unterstützt Frauen mit schwierigen Lebenserfahrungen) und Monika Sobańska.

Die Teilnehmerinnen des Treffens haben zugegeben, dass sie gerne bei weiteren Schulungen mitmachen möchten.

"Wir würden das auch gerne organisieren, doch das ist noch Zukunftsmusik“ - bestätigt Beata Woźniak. "Es ist schwer solche Versprechen zu geben. In diesem Jahr hat die Stiftung für Entwicklung Schlesiens die Veranstaltung gefördert. Wir werden uns bemühen, im nächsten Jahr so eine Schulung zu organisieren und mehr Akzent auf psychologische Elemente setzen. Ich träume beispielsweise von Workshops im Bereich Durchsetzungsvermögen. Ich hoffe, dass es klappt".

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