Sie hatten jede Menge Spaß mit Deutsch. Am letzten Samstag wurde ein weiteres Semester der Samstagskurse beendet

Krzysztof Ogiolda
An den Kursen, die von 70 DFK-Ortsgruppen organisiert wurden, nahmen 1.150 Kinder teil. Das Sprachniveau steigt, was die Auftritte der Kinder gezeigt haben.

Mit dem Veranstalten der Samstagskurse wollten wir den Eltern dabei helfen, die Generationslücke zu schließen - sagte Vorstandsvorsitzender des VdG Bernard Gaida. - Es lag uns sehr daran, dass die Kinder über spielerische Begegnung mit Deutsch, eine Begeisterung für diese Sprache entwickeln. Wir danken den Kindern, die jeden Samstag in der Früh aufgestanden sind, um an den Kursen teilzunehmen, und den Eltern, die unser Angebot des Eintauchens in die Zweisprachigkeit angenommen und diese ins Leben ihrer Familien und der lokalen Gesellschaften eingeführt haben.

Vorstandsvorsitzender der SKGD Rafał Bartek erinnerte daran, dass man zwar bei den Samstagskursen mit Deutsch viel Spaß hat, doch Deutsch als Sprache auch bei vielen Entscheidungen im Erwachsenenleben behilflich sein kann.

- In unserer Region sind berufliche Entscheidungen oft eng mit der deutschen Sprache verbunden“, betonte er. „Die Tatsache, dass Ihr Deutsch lernt, ist nicht nur für Euch, sondern auch für die Region von Bedeutung. Ich ermutige alle Eltern dazu, den Kindern Trickfilme in Deutsch einzuschalten. Ich selbst habe so diese Sprache kennengelernt.

Auf der Bühne haben sich nacheinander verschiedene Kindergruppen präsentiert, die Projektkoordinator Ryszard Karolkiewicz vorgestellte. Eine Gruppe kam aus Friedersdorf. Den Samstagskurs leitete dort Frau Elwira Lerch-Stanula.

- Die Samstagskurse finden bei uns seit Beginn des Samstagskurse-Projektes statt und wir haben immer sehr viele teilnehmende Kinder - sagt Frau Elwira. - Das letzte Semester wurde so eingeplant, dass man möglichst viel malt und bastelt, also sich kreativ betätigen kann. Die Kinder mögen das sehr. Sie haben auch ein paar deutsche Künstler kennengelernt. Darunter waren der Expressionist Franz Marc und Hundertwasser - Maler, Bildhauer und Graphiker. Die prachtvollen bunten Arbeiten der beiden Künstler stehen sicherlich der deutschen Sensibilität nahe. Die Kurse helfen dabei, die Deutschkenntnisse zu verbessern. Dabei gibt es bei uns nur wenige Kinder, die lediglich an zehn Treffen eines Semesters der Samstagskurse teilgenommen haben. Im Gegenteil, viele Kinder haben im Alter von 4-5 Jahren angefangen und bei allen Kursen bis zur fünften Klasse mitgemacht. Das fördert Wissen und Faszination. Die „Pfarrscheune“, wo wir uns treffen, wird mit der deutschen Minderheit und interessanten Ereignissen in Verbindung gebracht.

- Es gibt wohl auch solche DFKs, welche Samstagskurse als ein organisatorisches Problem sehen, doch ich freue mich, dass wir bei uns den Samstagskurs haben - sagt Róża Zgorzelska, Vorsitzende der deutschen Minderheit in Friedersdorf.

- Das ist ein Gewinn für unsere lokale Gesellschaft. Diese Kinder treten gerne beim Weihnachtsmarkt und Treffen anlässlich des Omatages auf. Mädchen, die den Kurs vor Jahren besucht haben, bilden heute eine Gesangsgruppe, die Preise bei Wettbewerben gewinnt. Samstagskurse ziehen auch Kinder aus polnischen Familien an, obwohl sie nicht in der Mehrheit sind. Das bildet eine phantastische Atmosphäre der Eintracht und Verständnisses. Ein weiterer Schlüssel zum Erfolg ist ein sehr guter Lehrer. Frau Lerch-Stanula ist eine solche Lehrerin und wird von den Kindern sehr gemocht.

Maria Sadlo hat fünf Semester lang Kurse in Alt Schalkowitz geleitet. - Das ist phantastisch, weil in unserer Region Polnisch, Deutsch und Wasserpolnisch gesprochen werden - sagt sie. - Die Kurse leiten wir auf Deutsch, doch in Wahrheit sind alle drei sprachlichen Kommunikationsmöglichkeiten im Kurs vertreten. Die Kinder brauchen diese Integration von Sprachen und Kulturen. Gut, dass die Zeiten vorbei sind, als es zwischen Polnisch und Deutsch eine mentale Mauer gab und Wasserpolnisch nur zu Hause, aber nicht in der Schule gesprochen wurde. Im Samstagskurs steigt das Sprachniveau der Teilnehmer. In jeder Gruppe gibt es ein paar Kinder, die gut Deutsch sprechen, und sie motivieren die Anderen.

Die Kinder aus Alt Schlakowitz haben u.a. an Keramikworkshops mit Künstlerin Maria Szymała teilgenommen. Sie konnten selbst mit Ton arbeiten und etwas Schönes machen. Ein Treffen mit Malerin Anna Stiller fand in einer Mühle statt. Es gab Gelegenheit, um an einer echten Staffel zu stehen und mit Pinsel und Palette zu malen. Darüber hinaus konnte man Brot an einem aus dem Wald selbstgebrachten Stock backen.

Beim feierlichen Abschluss des Semesters durften auch die Eltern nicht fehlen. Aus Klein Strehlitz reiste Frau Iwona Godon an. - Mein Sohn ist sieben Jahre alt. Er nahm am Samstagskurs teil und gemeinsam mit seinen Freunden stand er heute auf der Bühne - sagt sie. - Er besuchte den Kurs zum ersten Mal. Früher habe ich selbst einen solchen Kurs geleitet und ich möchte, dass mein Sohn Marcel Deutsch lernt. Und der Samstagskurs ist eine sehr gute Form des Lernens auf spielerische Art und Weise. Er ging gerne zu den Treffen hin und mochte Frau Sara, die den Kurs geleitet hat. Am meisten freute er sich über das Treffen, an dem auch Eltern teilgenommen haben. Wir haben zusammen Weihnachtsschmuck gebastelt.

Bernard Gaida unterstrich den Einsatz und das Engagement der Lehrerinnen, die die Kinder mit Begeisterung Deutsch unterrichten. Ihr emotionales Engagement konnte man bei den Auftritten jeder von den sechs Gruppen, die an dem Abschlusstreffen teilgenommen haben, gut beobachten.

- Das Ziel des Samstagskurses lässt sich in der Formel „Deutsch von Klein auf“ kurz zusammenfassen, so Bernard Gaida. - Den einen hilft er, das zu weiter zu entwickeln, was in der Familie oder im Kindergarten initiiert wurde. Anderen gibt er die erste Möglichkeit zur Begegnung mit dieser Sprache. Heute haben wir gehört und gesehen, wie frei und akzentfrei sich die Kinder ausdrücken können. Der Samstagskurs erfüllt also seine Rolle. Es lohnt sich, daran zu erinnern, dass wir das Kurssemester zwar heute in Oppeln abschließen, doch etwa 1.200 Kinder aus ganz Polen an dem Projekt teilgenommen haben - in Allenstein, Neidenburg, Stolp, Konitz und in der Woiwodschaft Schlesien.

Das Ziel des Samstagskurses lässt sich in der Formel „Deutsch von Klein auf“

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