Junge Menschen zeigten großes Theater

Krzysztof Ogiolda
Krzysztof Ogiolda
Sebastian Gerstenberg
In Oberglogau fand am Samstag das Finale des Jugendtheaterprojekts „Jugendbox”. Das Publikum bekam sechs tolle Spektakel zu sehen. Es siegte die Gruppe aus Oberglogau-Weingasse.

An der diesjährigen Staffel des Projekts „Jugendbox” nahmen zehn DFK Gruppen teil - freut sich Sebastian Gerstenberg Koordinator des Projekts.

„Das ist eine Gruppe mehr als im vergangenen Jahr und sechs mehr als im ersten Jahr. Jugendliche hatten Zeit dafür sich einen fertigen Text anzueignen oder einen eigenen zu schreiben, die Szenographie und Kostüme vorzubereiten zu proben und ihre Vorstellungen in der Zeit von Mai bis Herbst 2017 zu bewerben). Die Thematik war in keiner Weise begrenzt. Die Vorstellung durfte zwischen 30-35 Minuten dauern.

In der ersten Etappe des Wettbewerbd starteten zehn DFK aus der Woiwodschaft Oppeln und Schlesien: Deschowitz, Walzen, Oberglogau Weingasse, Oberglogau Hinterdorf, Gleiwitz Ostroppa, Tost, Schmitsch, Gogolin, Beuthen Mitte und Slawitz.
Die Vorführungen musste man zusätzlich elektronisch aufzeichnen.

- Ein solches „Fernsehspektakel” schaute sich die Jury an, bestehend aus: Karolina Osietzki (Theaterwissenschaftlerin, Muttersprachlerin), Marcin Jaksik (Vertreter des DFK aus der Woiwodschaft Schlesien) sowie meiner Person - fügt Sebastian Gerstenberg hinzu. - Nach Diskussion haben wir für das Finale am Samstag folgende Theatervorführungen qualifiziert: - „(K)ein guter Plan” (DFK Tost); „Ach du lieber Himmel” (DFK Schmitsch); „Alt – älter – am jüngsten” (DFK Oberglogau Weingasse); „Aschenputtel – MIX” (DFK Walzen); „Im Rausch des Lebens” (DFK Oberglogau Hinterdorf) sowie „Der kleine Prinz – Schattentheater” (DFK Deschowitz).

Bevor die Bühne des Kulturhauses junge Künstler beherrschten, sprach Konsulin der BRD, Sabine Haake. Sie gratulierte den Jugendlichen ihren Mut, der ihnen erlaubt hatte, öffentlich aufzutreten. Sie betueuerte, dass man das lernen sollte und es sich lohnt. Sie bedankte sich dafür, dass sie – wie es sich für junge Deutsche gehört – in deutscher Sprache Theater machen. Sie drückte ihre Hoffnung aus, dass diese Sprache ihre Zukunftschancen auf dem Arbeitsmarkt steigern wird. Sie drückte ihre Anerkennung an alle, die ihr Talent und freie Zeit für die Entstehung der Spektakel im Rahmen der „Jugendbox” opfern.

Bei der Vorbereitung der Gruppe aus Oberglogau Hintergasse half den Jugendlichen Romana Janik(Sebastian Gerstenberg erwähnte, bei der Ankündigung des Auftritts, dass dieser eine Mutter – eben Frau Romana – und zwei Väter hat. Es sind Waldemar Lankauf und Oskar Koziołek-Goetz).

- Die Gruppe aud Oberglogau Hinterdorf tritt bereits zum dritten Mal auf und die Jugendlichen sind sehr ehrgeizig- sagt Frau Janik. - Bisher haben wir eher lustige Spektakel gezeigt. Doch die Schauspieler sind reifer geworden und so haben się sich entschieden ein Theater über Sucht zu machen. Sie spielen in sehr resuzierten Kostümen, in schwarz und sie bringen sich vor allem über schauspielerisches Können zum Ausdruck. Ältere Mitglieder der Theatergruppe hatten keine Probleme mit bder deutschen Sprache, sie haben bereits Szenarios in dieser Sprache geschrieben. Jüngere haben sowohl am Wortschatz als auch an der Aussprache gearbeitet. Doch auch sie sind in der Lage in deutscher Sprache spontan eine Aufführung zu machen, wenn es nötig ist.

Die Finalauftritte begutachtete eine Jury in folgender Zusammensetzung: Marta Klubowicz, Schauspielerin. Aleksandra Stryj, Germanistin und Sängerin, Autorin von polnischen und deutschen Texten, beruflich mit dem Theater in Zabrze verbunden sowie Karolina Osietzki, Theaterwissenschaftlerin, Ifa Kulturmanagerin bei der Deutschen Bildungsgesellschaft.

Der Auftritt aus Oberglogau Hintergasse belegte Platz drei. Auf Rang zwei schafften es Jugendliche vom DFK Deschowitz, die ein Schattenspiel präsentiert haben. Es siegte die Gruppe aus Oberglogau-Weingasse zu einem sozial sehr aktuellen Thema des Älter werden. Individuelle Preis für beste Rollen vergab die Jury an Aleksander Gawlica vom DFK Walzen für die Rolle der Schwiegermutter im Aschenputtel und Karolinie Dzierza vom DK Oberglogau Weingasse für die Männerrolle Hans.

- Es ist schwer mit der Entscheidung der professionellen Jury zu polemisieren - gesteht Frau Ewa Czeczor, die sich samt ihrer Tochter alle Finalvorführungen angeschaut hatte. - Mir hat subjektiv das Spektakel über die Suchtprobleme sehr gefallen. Die Jugendlichen haben es nicht nur sehr ergreifend gespielt, sondern waren auch sprachlich sehr gut vorbereitet. Persönlich hätte ich ihnen einen höheren Platz als Rang drei gegeben.

- Das Schattenspiel aus Deschowitz hat die Jury und das Publikum durch seine Einfachheit beeindruckt - meint Sebastian Gerstenberg. - Die Fragmente des „Kleinen Prinzen” erklangen in einer sehr schönen Szenerie. Den Wert des Spektakels steigerte auch das live genungene Lied. Letztendlich hat sich diese Jugendgruppe – wie letzendlich alle preisgekrönten Gruppen – im Vergleich zum Vorjahr sprachlich und schauspielerisch sehr entwickelt.

- Meine Gruppe verbrauchte die Hälfte der Vorbereitungszeit für das Schreiben eines originellen Drehbuches und Bühnenbeschreibung - sagt der Betreuer der Siegergruppe Tomasz Cuber. - Alles, von Kostümen, bis zum Schauspielern, Bühnenbewegung bis zur Musik haben sie sebst vorbereitet. Die Idee unseres Spektakel drückt der Titel aus: „Alt, älter, am jüngsten”. Die Helden leben recht monoton in einem Altersheim. Eines tages entdecken sie, dass man anders leben kann, insbesondere wenn einer der Heimbewohner in Lotto gewinnt.

- Unsere Jugend greift meistens zu sozial wichtigen Themen an - meint Romana Janik. - Sie spielten bereits zum Thema Generationskonflikt und Ausbereitung von sozialen Medien. Sie suchen nach etwas Tieferem. Das zeugt gut von ohrer Sensibilität.
- Das ist nicht irgendein Theaterspielen - fügt Tomasz Cuber hinzu. - Am Ende selbst verschiedener yum Ausdruck gebrachter Ideen steckt eine wichtige Botschaft.

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