Oktoberfest nicht schlechter als in Bayern

Krzysztof Ogiolda
Krzysztof Ogiolda
Krzysztof Ogiolda
Die deutsche Minderheit pflegt an vielen Orten diesen Brauch. Das größte Oktoberfest fand am Freitag in Krappitz statt. Für Bier und Spaß bei guter Musik wurde gesorgt.

Auf der Bühne der Veranstaltungs- und Sporthalle sind als erste die Gastgeber aufgetreten – das Krappitzer Blasorchester. Auch danach gab es reichlich Musik. Für das zahlreich versammelte Publikum spielten und sangen u.a. Joanna Kostka, Capri, Solaris, BSA Brass und das Blasorchester aus Schwieben. Der Star des Abends war der deutsche Schlagersänger George Wind.

Rudolf Zmarzły aus Follwark kam mit seiner Gattin und mit einem schönen bayerischen Filzhut bereits zum vierten Mal zum Oktoberfest nach Krappitz. - Das ist eine Tradition, welche es bei uns lange Zeit nicht mehr gab. Und ich als alter Oberschlesier pflege gerne diese Tradition. Mein Großvater erzählte mir, dass in der Vorkriegszeit die Oktoberfeste nicht so groß gefeiert wurden.

Man feierte sie in den einzelnen Gasthäusern in vielen Ortschaften. Das heißt, dass es damals mehr Bier, aber weniger Spaß gab. Jetzt trinkt man zwar weniger Bier, aber die Musik spielt, die Menschen tanzen, und es herrscht eine sehr gute fröhliche Stimmung.

Einen Fass Paulaner, den man direkt aus Bayern gebracht hat, zapften Rafał Bartek, Vorstandsvorsitzender der SKGD, und Andrzej Kasiura, Bürgermeister von Krappitz, an. Es wurde das traditionelle „Prosit” gesungen. Der Vorstandsvorsitzende der deutschen Minderheit in der Region freute sich, dass in diesem Jahr in vielen Ortsgruppen die Tradition gepflegt wird.

An einen Tisch setzten sich Mitglieder der Minderheit aus Leschnitz: Barbara und Hubert Mincer, Sylwia und Piotr Pixa sowie Dorota und Rafał Wieczorek. Die Damen trugen – wie die Tradition es will – bayerische Dirndl.

- Wir feiern gerne und möchten viel Spaß haben - sagten sie. - Am einfachsten ist es, solche Kleider in Sankt Annaberg zu kaufen und sie sind dort angeblich günstiger zu haben als in Deutschland. Doch für eine Originaltracht muss man mindestens 600 Zloty ausgeben und mit Schuhen noch mehr. Doch wo sollen wir gut ausschauen und uns amüsieren, wenn nicht auf dem Vorzeigefest der Minderheit. In einer Woche feiern wir bei uns das Oktoberfest, also suchen wir auch nach Inspirationen.

- Wir pflegen diese Tradition, weil wir uns mit Deutschtum identifizieren und mit der deutschen Kultur verbunden fühlen. Das Oktoberfest gehört dazu. In Leschnitz werden wir zum fünften Mal feiern. Von Jahr zu Jahr gibt es immer mehr Teilnehmer, auch solche in Trachten kommen - sagt Hubert Mincer, Vorstandvorsitzender des DFK in Leschnitz.

Zobacz też: Opolskie Info [6.10.2017]

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