Schwierige Themen ohne Langeweile

Krzysztof Ogiolda
Krzysztof Ogiolda
- Das Schlesienseminar brachte einige Dutzend wichtige Referate, die jeden Tag über einhundert Zuhörer angezogen haben - sagte Lucjan Dzumla, Direktor des HDPZ.

Am Freitag endete in Groß Stein das XX. Schlesienseminar. Wie beurteilen Sie es aus der Perspektive des Veranstalters?
Das Schlesienseminar war ein Erfolg. Das Thema war nicht einfach, das Niveau der Diskussion war wahrlich akademisch und das Publikum sehr zahlreich. Am zweiten und dritten Tag waren es jeweils über einhundert Menschen, am ersten Tag nicht viel weniger. Es gab Gelegenheit, sehr viele Referate zu hören, insbesondere am Donnerstag und am Freitag, als das Symposium gleichzeitig in zwei Gruppen abgehalten wurde. Das ist nicht nur meine Überzeugung, sondern auch die Meinung der Teilnehmer: Wir sind den Erwartungen gerecht geworden.

Die Teilnehmer des Seminars haben sich mit den Umgangsmodellen mit der schwierigen Vergangenheit in Ostmitteleuropa befasst.
Diese schwierige Vergangenheit betrifft Familien, Schulbildung oder die Entwicklung von Städten. Es betrifft Museumseinrichtungen und die Kirche. Wir haben nach dem Seminar das Gefühl, dass der Umgang mit der Vergangenheit der Deutschen in Polen und in Schlesien immer noch nicht einfach ist. Obwohl das Leben im freien Polen bereits ein Vierteljahrhundert lang ist, schwebt über vielen Lebensbereichen immer noch der Schatten der Volksrepublik Polen. Ein Teil der Probleme wurde so tief begraben, dass es sie im gewöhnlichen Gesellschaftsbewusstsein nicht mehr gibt. Sie wurden nicht aufgearbeitet. Insbesondere dort, wo es zu einem vollständigen Bevölkerungsaustausch kam und eine rücksichtslose „Entdeutschung“ erfolgte. Wir haben in Groß Stein versucht, diese Probleme aufzuzeigen.

Positiv war eben die Tatsache, dass man selbst über schwierige Fragen offen diskutierte, ohne die Differenzen zu verbergen, jedoch mit dem guten Willen, der anderen Seite Verständnis entgegenzubringen.
Das ist das Ergebnis der Entfaltung von Freiheit und Demokratie in Polen, aber auch eine positive Folge der Bedingungen und der Atmosphäre, die beim Schlesienseminar herrschen. Das ist bereits unsere Tradition. Jeder darf ohne Bedenken sagen, was er denkt. Er kann natürlich auf inhaltlichen Widerstand stoßen, doch das geschieht dann mit Stil.

Wird eine Publikation nach der Konferenz erscheinen?
Ja, aber man wird darauf warten müssen. Dieses Jahr erscheint der Band mit Materialien aus den zwei vergangenen Schlesienseminaren. Die Referate des diesjährigen und des nächsten Schlesienseminars werden im Herbst 2016 erscheinen.

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