20 Jahre Minderheit in einem Band

Krzysztof Ogiolda
Krzysztof Ogiolda
Rafał Bartek
Rafał Bartek
"Deutsche in Polen. Artikel aus der deutschen und polnischen Presse aus den Jahren 1989-2010" - ist der Titel einer vom Hausder Deutsch - Polnischen Zusammenarbeit vorbereiteten Publikation. Gestern fand in Oppeln die Buchpräsentation statt.

Wer zu diesem Buch greift und die 36 Texte liest (es sind jeweils 18 Artikel aus den polnischen und aus deutschen Zeitungen und Magazinen), hat die Chance sich eine Meinung über die Arbeit der Deutschen Minderheit in den letzten 20 Jahren im freien Polen zu bilden.

- Wir haben einen solchen Band vorbereitet - sagt Rafał Bartek, Generaldirektor des Hauses der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit und Buchredakteur - weil man Buchpublikationen über die 20 Jahre der deutschen Minderheit an den Fingern einer Hand aufzählen könnte und diese meistens aus einer Perspektive geschrieben sind: So blicken wir auf die frühen 1990er Jahre im Jahr 2010 zurück. Die Lektüre dieser chronologisch zusammengestellten Texte ermöglicht sich daran zu erinnern, wie sich Probleme aus der Zeit vor 10, 15 und 20 Jahren im damaligen sozialen und politischen Kontext gestaltet haben.

Wenn man diese Artikel heute liest, sieht man wie viele Probleme die Minderheit bereits hinter sich hat. Es tauchte als erstes- in gewisser Weise auf beiden Seiten der Grenze - die Verwunderung über die Existenz der Deutschen in Polen und deren Willen zur offenen Bekennung auf. Die Deutschen wollten nicht mehr in Konspiration sondern offen in Konfrontation mit der polnischen Mehrheit funktionieren. Ein schwieriges und abgeschlossenes Kapitel in der Geschichte der Minderheit waren die Konflikte um die Kriegerdenkmäler.

In dieser publizistischen Übersicht wurden natürlich nicht nur schwierige Momente festgehalten. Ältere werden wohl mit Berührung und jüngere mit Neugier über die Versöhnungsmesse in Kreisau oder die gemeinsame polnisch-deutsch-schlesische Verteidigung der von Auflösung bedrohten Woiwodschaft lesen.

Professor Grzegorz Janusz wies im Vorwort darauf hin, dass wenn man die Reaktionen auf die aufgestellten Kriegsdenkmäler damals und die heute aufgestellten zweisprachigen Ortschilder vergleicht, der Weg sichtbar wird, den die deutsche Minderheit in den zwei Jahrzehnten passiert hat.
- Man muss hervorheben - so Rafał Bartek - dass wir diesen Weg gemeinsam gegangen sind. Es ist keine Geschichte über das Entreißen von immer neuen Rechten für die Minderheit. Es ist eine Wandlungsdarstellung auf beiden Seiten. Auch auf der Seite der Mehrheit, die sich auf die Minderheit immer mehr öffnet und diese akzeptiert. Trotz der noch heute gegebenen Probleme.

Das Buch ist zweisprachig (es wurde von Dawid Smolorz übersetzt). Das in einer Auflage von 1000 Exemplaren herausgegebene Buch wird im Rahmen von Promotionstreffen verteilt. Eines fand in Gleiwitz, das zweite fand gestern in Oppeln im Lesungssaal des Museums des Oppelner Schlesiens statt. Interessierte Personen können das Buch im Haus der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit bekommen. Tłum. ELF

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